Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht,
für die in Not geratenen Landseer ein neues Zuhause zu finden.
Wir helfen bei der Vermittlung und bieten Hilfe bei Erziehungsfragen,
Ernährung und Gesundheit.
Herkunft und Geschichte
Neufundländer und Landseer sind sehr alte Rassen, wobei man sich nicht einig war, ob es sich um eine Rasse mit Fellvarianten oder um zwei unterschiedliche Rassen mit der gleichen Herkunft -Neufundland handelte.
Es ist anzunehmen, dass der Landseer dennoch von Hunden der ,,alten" Welt abstammt. Baskische Walfänger überwinterten als Erste im nördlichen Teil Neufundlands. Es ist wahrscheinlich, dass sie von großen nordspanischen Hunden begleitet wurden, die im Frühjahr häufig zurückgelassen wurden.
Haben möglicherweise Landseer und Pyrenäenberghunde gemeinsame Vorfahren?
Der Landseer Type wurde in England als erstes bekannt, der schwarze, der heute Neufundländer genannt wird (in den Farben Schwarz, Braun, Grau, Schwarz-Weiß und neuerdings Grau-Weiß), trat erst sehr viel später verstärkt in Erscheinung (ab etwa 1850). Beide Hunde entstanden auf Neufundland, aus von Schiffen mitgebrachten großen Schiffshunden, die hier die Aufgabe hatten Lasten zu tragen, Netze mit an Land zu ziehen, praktisch als Pferdeersatz. Im Winter wurden sich die Hunde auf Neufundland selbst überlassen, was zu einer umweltbedingten Selektion führte.
Wiederum über die Schifffahrt kamen diese Hunde schon früh nach England, in der Regel der
weiß-schwarze, wo er schnell begeisterte.
Der Maler Sir Edwin Henry Landseer malte im Auftrag diesen Hund immer wieder,
was die Bekanntheit des Hundes noch steigerte, das ging so weit,
dass der Maler seinen Namen der Rasse „vermachte".
1860 wurde der „Newfoundland Club“ in England gegründet, der beide Typen verwaltete.
Schon früh begann der Streit um einen Standard, zwischen den Befürwortern des schwarzen
und den Anhängern der weiß-schwarz gefleckten Hunde.
In Kontinentaleuropa, in Deutschland und in der Schweiz,
wurden beide Linien weiterhin rein verpaart.
1960 erkannte die Fédération Cynologique internationale beide als eigenständige Rassen an.
Sir Edwin Henry Landseer
*07. März 1802 † 01. Oktober 1873
Wie der
Neufundländer ist der Landseer ein wuchtiger Hund, bis (teilweise über)
80 cm groß. Die dreieckigen Ohren sind mittelgroß, wenn sie gegen die Augen gelegt werden, reichen sie bis zum inneren Augenwinkel. Das Deckhaar ist durchsetzt mit Unterwolle, aber nicht so dicht wie beim schwarzen Neufundländer. Auffällig ist die Farbe, die ihn am meisten vom Neufundländer unterscheidet: Weiß mit schwarzen Platten,
die auf dem Rumpf und der Kruppen Partie verteilt sind.
Der Kopf ist schwarz, mit einer nicht zu
breiten symmetrischen weißen Blesse und einer weißen Schnauzen Partie.
Die Läufe, die Brust, der Hals, die Rute und der Bauch müssen weiß sein. Für einen Hund dieser Größe und Masse wird er mit 10 bis 12 Jahren ungewöhnlich alt.
FCI - Standard Nr.: 226
Klassifikation: Fédération Cynologique
Internationale Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer,
Molossoide, Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion 2.2: Molossoide, Berghunde
Rassenamen laut Fédération Cynologique
Internationale: Landseer (europäisch-kontinentaler Typ)
Die Ausführliche Beschreibung finden Sie unten in den Reitern.
FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (F.C.I.) N' 226
SECRETARIAT GENERAL - 14, rue Leopold l ,
6530 THUlN (Belgique)
Der Landseer gilt als wacher, aktiver und
überhaupt temperamentvoller als der Neufundländer. Er hat einen natürlichen
Wach- und Schutztrieb, ist menschenbezogen und nicht für die Zwingerhaltung
geeignet. Wie der Neufundländer liebt er das Wasser. Aufgrund seiner Größe und
Kraft wird er auch als Wasserrettungshund an Seen und an den Küsten eingesetzt.
Eine weitere Verwendung findet der Landseer in letzter Zeit verstärkt als
Therapiehund, da er generell sehr lernfreudig ist und ihn eine hohe
Reizschwelle auszeichnet.
Seine vielen hochgeschätzten Eigenschaften kann
der Landseer nur entfalten, wenn er in engem Kontakt mit seiner Familie lebt
und eine liebevolle, konsequente Erziehung erhält. Das Wichtigste für den
Landseer ist ein fester Platz in seiner Familie - er will überall dabei sein
und alles mitmachen. Das Schlimmste für einen Landseer ist, von den Aktivitäten
seiner Leute ausgeschlossen zu werden.
Ideal zur Haltung ist ein Haus mit eingezäuntem
Garten, jedoch ersetzt das nicht die täglichen Spaziergänge und Beschäftigungen
mit dem Landseer.
Früher gehörte es zu den Aufgaben eines
Landseer´s, die Netze und Boote der Fischer aus dem Wasser zu ziehen und
diese auch zu bewachen. Sie retteten Schiffbrüchige und zogen, in ein Geschirr gespannt, auch das Holz aus den Wäldern.
Um diese Aufgaben erfüllen zu können,
musste der Hund bestimmte Eigenschaften mitbringen, die ihm bis heute
erhalten geblieben sind. So war ein starkes Selbstbewusstsein, hohe
Wachsamkeit, die Bereitschaft zum Apportieren, aber auch ein hohes Maß an Eigenständigkeit erforderlich.
Im Haus ist er meist ein ruhiger und ausgeglichener Hund, der aber, wenn er von seinem Menschen gefordert und gefördert wird, sich zu einem echten “Powerpaket“ entwickeln kann.
Vom Landseer ist kein „Kadavergehorsam“ zu erwarten und auf Druck reagiert er meist mit sturer Ignoranz. Diese Hunde sollten mit Ruhe, Konsequenz und einem gewissen Maß an Ignoranz erzogen werden. Es gilt, ihn zu überzeugen, denn er ist ein stolzer Hund, der ungern sein Gesicht verlieren will. Eine sinnvolle Beschäftigung wie Wasserarbeit oder Apportierübungen, die Mensch und Hund Spaß machen,
fördern die Zusammenarbeit und die Bindung zwischen Mensch und Hund. Da
der Landseer aufgrund seiner Größe über enorme Kraft verfügt, versteht
es sich fast von selbst, dass man ihn nicht mit Kraft, sondern mit Herz
und Verstand führen sollte.
Menschen gegenüber ist er meist freundlich und auch mit Kindern kommt er sehr gut zurecht.
Seine eigene Sicherheit, die der Familie und die von Haus
und Hof sind ihm besonders wichtig. Die meisten Landseer wachen über
ihr “Imperium" sehr souverän und beeindrucken alleine durch ihr Erscheinungsbild, so dass diese Hunde selten Probleme machen.
Es gibt jedoch auch jene, die nicht so souverän und selbstbewusst sind, die mit der Rolle des „Hausherrn“ total überfordert sind. Solch ein Hund wird unter Umständen häufiger Probleme machen, speziell in Verbindung mit Artgenossen. Daher ist es wichtig diesem Hund eine klare Rudelstruktur zu bieten,
damit er weiß, wo sein Platz ist. Dort sollte er sich wohl fühlen und
nicht dem Druck der Verantwortung für die ganze Familie ausgesetzt
werden. Denn haben wir ihm erst einmal, wenn auch
unbewusst, diese Verantwortung übertragen, wird er diese Aufgabe
konsequent und mit großer Eigenständigkeit erfüllen.
Doch mit den Konsequenzen können und wollen wir in der heutigen Gesellschaft nicht leben, denn sollte unser Landseer einmal Nachbars „Lumpi“ auf hündische Weise klarmachen, dass er in der Nähe unseres Grund und Bodens nichts verloren hat, dann ist das Geschrei groß. Viele Hunde mussten genau aus diesem Grunde schon ihr Leben lassen oder fristen es hinter einem hohen Zaun, da sich ihre Besitzer nicht mehr mit ihnen auf die Straße trauen.
Uns ist es ein großes Bedürfnis diesen wunderbaren Hund
so darzustellen, wie er wirklich ist. Haben Sie ihm erst mal bewiesen,
dass Sie über gute Führungsqualitäten verfügen, seine Bedürfnisse
befriedigen und seine Persönlichkeit respektieren, so wird er sich gerne einordnen und sein Leben lang ein toller Weggefährte sein, der durch seinen unbeschreiblichen Charme einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Vorsicht beim Welpen kauf - eine Warnung, die Sie ernst nehmen sollten!
Augen auf beim Hundekauf!
Fehlende Aufklärung, ein falsches Mitleid und die Chance billig an einen Rassehund zu kommen sind die häufigsten Motive.
Rassehunde ohne Papiere oder mit pseudohaften Papieren tauchen immer stärker auf dem Markt auf, weil die Nachfrage nach wie vor ungebrochen ist, einen Rassehund zu besitzen.
Warum 1000 Euro bezahlen, wenn ich schon für 250 - 500 Euro einen Rassehund bekommen kann?
Ich will ja nicht züchten - sondern nur einen Rassehund!
Diese Gedanken sind weitläufig verbreitet und klingen auch verständlich in einer Zeit, wo man an das Sparen denkt. Krank werden kann auch ein Hund mit Papieren, da ist es doch besser, wenn man sich gleich aus dem riesigen Tiermarkt einen Hund organisiert. Genau diese Standpunkte kennen auch die Hundehändler, Massenzüchter und Vermehrer.
Sie nutzen dabei schamlos Ihre Unwissenheit aus!
Warum warnen wir vor solchen Hundekäufen?
Massenzüchter
Massenzüchter haben keine besondere Vorliebe für eine Hunderasse, sondern eher ein Interesse am sehr lukrativen Geschäft. Rassen von A bis Z sind nicht selten. Massenzüchter sind Vermehrer im großen Rahmen und sie handeln mit der Täuschung Züchter zu sein. Ein Massenzüchter ist ausschließlich auf die reine Zwinge Haltung angewiesen, da mehrere Rassen und die vielen Hündinnen untergebracht werden müssen. Gesundheitliche Vorsorge und Sozialisierung der Welpen sind hier kaum gegeben. Solche Pseudozuchtstätten sind daher eine Gefahr für das Wesen des Hundes.
Also: "Finger weg, von solchen Angeboten!"
Hundehändler
Hundehändler betreiben oftmals ein Im- und Exportgeschäft mit der
Ware Hund oder kaufen ganze Würfe von Vermehrern im Alter von vier bis
sechs Wochen. Das Geschäft boomt. Fingierte ,,Firmenpapiere” täuschen den Käufer über die Echtheit als Rassehund. Auf der Strecke bleibt wieder einmal das Wesen des Hundes. Man beachte: Gewinner sind nur der Händler, weil hier oftmals sehr hohe Folgekosten für die Gesunderhaltung der Hunde zu leisten sind. Aus einem günstigen Angebot wird oft ein teurer Hundekauf mit Folgen.
Also wieder: "Finger weg, von solchen Angeboten!"
Vermehrer
Vermehrer von Hunden leben von der Bequemlichkeit und der Möglichkeit für einen leichten Nebenverdienst.
Das schnelle Geld statt Verantwortung gegenüber dem Hund liegt hier im Vordergrund. Gleichgültig und unbekümmert ignorieren sie die Möglichkeiten einer Kontrolle durch einen seriösen Hunde-Zuchtverband. Nicht selten sind Hundevermehrer auch von Zuchtverbänden
ausgeschlossen worden oder unterliegen wegen Verstöße einem Zuchtverbot. Echte Rassepapiere sind hier ausgeschlossen. Ähnlich wie bei den Massenzüchtern und Händlern sind gesundheitliche Überwachungen der Elterntiere nicht gegeben.
Vorsicht beim Welpen kauf - eine Warnung, die man ernst nehmen sollte!
Gleichgültig für welche Hunderasse man sich auch entscheiden mag, wir können aus Erfahrung nur den dringenden Rat geben, sich einen Hund nur bei einem seriösen Züchter anzuschaffen, der in einem Zuchtverband organisiert ist.
Nicht nur beim Landseer ist hier in Deutschland die große Auswahl wohl einzigartig.
Warum also nur bei einem Züchter kaufen?
Ein Züchter unterliegt den strengen Zuchtrichtlinien eines Zuchtverbandes und bevor eine Zuchthündin, der ein Deckrüde für eine Zucht zugelassen wird, müssen viele Kriterien erfüllt sein. Ein Züchter muss
sich nach den Bestimmungen für Wesen, Gesundheit, Vererbung und
Tierschutz richten. Nur Hunde, die alle Kriterien für eine Zuchtzulassung erfüllen, können eine Genehmigung für die Zucht erhalten. Dieser große Aufwand für eine gesunde Zucht ist immer mit einem großen Kostenaufwand verbunden, den ein Züchter tragen muss. Doch damit noch nicht genug, auch die Zuchtstätte und der Züchter selbst unterliegen einer ständigen Kontrolle. Des Weiteren wird jeder Wurf von einem zuständigen Zuchtwart schon in den ersten Tagen begutachtet und je nach Rasse ist noch im Alter der Welpen von 8 bis 10 Wochen die Wurfabnahme. Hier
werden von einem Zuchtwart alle Welpen geprüft nach Gesundheit, Wesen
und Vererbung. Erst nach all diesen Kontrollmechanismen darf ein Welpe seinen Züchter verlassen und in die Hände seiner neuen Besitzer übergeben werden.
Weitere Vorteile bei einem Züchter.
Als Welpen Interessent kann man sich frühzeitig anmelden und vieles
über die Elterntiere erfahren. Ein seriöser Züchter wird immer Auskunft
geben und ein großes Interesse daran haben, dass die zukünftigen
Welpen Besitzer gut informiert sind. Auch nach dem Erwerb eines Welpen
kann der Kontakt zum Züchter erhalten bleiben, um mit Rat und Tat Hilfe
zu erwarten im Interesse des jungen Hundes.
In diesem Sinn haben wir eine große Bitte an alle
Tierfreunde! Kaufen Sie einen Welpen nur beim Züchter und geben Sie zum
Wohle des Hundes den Vermehrern, Händlern und Massenzüchtern keine
Chance.
Lassen Sie sich nicht durch Ihre Unwissenheit schamlos ausnutzen!
Denn Tierschutz beginnt schon beim Hundekauf!
Vorsicht beim Welpen kauf - eine Warnung, die Sie ernst nehmen sollten!
Es passiert leider noch viel zu oft, dass Menschen im guten Glauben
über Tageszeitungen und Anzeigenmärkten hier im Internet aufmerksam
gemacht werden, Rassehunde erwerben zu können.
Hier im Internet zeigt sich verstärkt der „Graue Markt” der
Hundehändler und Vermehrer. Welpen zu absoluten Niedrigpreisen, häufig
ohne Papiere oder mit falschen Papieren werden in jüngster Zeit
verstärkt in verschiedenen Bundesländern angeboten.
Informieren Sie sich bitte sehr genau, bevor Sie sich einen Welpen anschaffen. Um ganz sicherzugehen, können Sie sich an den VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) oder auch an uns, die Landseer Nothilfe wenden.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Barbara und Michael Kürschner vom Landseer Magazin für die freundliche Zusammenarbeit bedanken.
Die Landseer-Nothilfe ist für ihre Arbeit – die ausschließlich auf ehrenamtlicher
Basis geschieht – auf Ihre Hilfe angewiesen.
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende! Alle Spenden kommen ausschließlich
und direkt unseren Nothunden zu Gute!
Der Verein Landseer-Nothilfe e. V. hat es sich zum Ziel gesetzt, finanzielle Zuwendungen nur für die
Förderung des Tierschutzes zu verwenden.
Auf Wunsch werden gerne Spendenbescheinigungen ausgestellt! Herzlichen Dank im Voraus! Landseer Nothilfe e. V.
Landseer Nothilfe e.V.
Sparkasse Siegen
Kto. 480 100 86
BLZ: 460 500 01
IBAN:DE90460500010048010086
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